Ohne große Erwartungen, was das Segeln angeht, starten wir in den Tag. Ziel ist Sivota, wo wir im vorletzten Jahr, Weltumsegler Claus getroffen haben und wir gute Erfahrungen mit dem Hafen und den dortigen Tavernen gemacht haben. Mehr der Vollständigkeit halber, reserviert der Skipper einen Platz am Ponton, so dass wir uns nicht um einen guten Platz mit den anderen Yachten streiten müssen.
Leichter Wind beim Auslaufen aus Mylos lässt uns aufhorchen – da scheint doch etwas zu gehen beim Wind! Sobald wir die Landabdeckung verlassen haben, weht es auf einmal mit 15 Knoten – zwar nicht aus der optimalen Richtung, aber doch gut zum Kreuzen. Wir stornieren unsere Idee, noch eine Bucht anzulaufen und genießen den unverhofften Segeltag in vollen Zügen! Bei bis zu 25 Knoten Wind legen wir uns schön auf die Seite und machen teilweise über 7 Knoten Fahrt.
Kleiner Aufreger zwischendurch: Bei voller Fahrt beschließt das Genuafall, dass der Druck zu groß wird und löst sich langsam und damit auch die Genua. 20 Minuten Action (“Welche Leine ist dieses elende Fall den nun eigentlich”) und wir sind wieder auf Kurs. Ohne Hauptsegel und mit 1. Reff in der Genua schießen wir Richtung Zielhafen!
Der Abend verläuft unspektakulär: Gutes Essen (Ich habe einen super Kleftiko (Lammeintopf mit Kartoffeln und Gemüse), mäßige Cocktails (Olaf fällt mit einem schlechten Pina Colada rein) und wieder Erwarten einen völlig störungsfreien abendlichen Liegeplatz.
Luxus pur: Unser Nachbar hat auf seiner 50 Fuß Motoryacht einen Jetski und eine Plattform, die er ins Wasser versenken kann, wenn er den Jetski starten/parken will. Was es nicht alles gibt (und man irgendwie auch nie vermisst hat.)
Wir freuen uns noch ein bisschen über den tollen Segeltag, den wir so nicht erwartet hatten, und gehen beizeiten in die Koje!