Spätaufsteher sind wir nicht – dass kann man sicherlich sagen! Auch heute sind wir früh aus den Federn und nach einem ersten Kaffee beschließen wir, früh in den Tag zu starten und bei Zeiten abzulegen. Der Skipper überlässt Steuermann Olaf das Manöver – und prompt stellt sich heraus, dass sich unsere Nachbarn über unsere Ankerkette gelegt haben. Große Aufregung am Hafen – jeder erwartet spektakuläre Bilder und Hafenkino von verhakten Yachten, die nicht voneinander loskommen. Wir und unsere britischen Nachbarn bleiben cool und entwirren unsere Ketten in aller Ruhe und ohne Getöse! Kein Hafenkino, sorry Leute!
Kein Wind zu erwarten – daher machen wir eine schnelle Motorfahrt zur Insel Akanos mit der regional berühmten One House Bay. Ursprünglich mal als Aussteigerinsel gedacht, ist diese heute allerdings dermaßen überlaufen, dass wir schon am frühen Morgen Probleme haben, einen Ankerplatz zu finden. Trotzdem immer wieder schön zu besuchen: Die wilden Schweine am Strand sind originell – und Junge haben sie auch gerade bekommen.
Am frühen Nachmittag legen wir ab, um unser geplantes Ziel für den Tag – Kastos – zu erreichen. So halb hatten wir geplant, im Hafen anzulegen – trotz der teilweise nicht optimalen Wassertiefe. Als wir aber direkt am Hafeneingang schon ein großes Ankerfeld mit Yachten sehen, entscheiden wir uns schnell, dort ebenfalls Anker zu werfen.
Nur wenig später bittet uns unser Nachbar, doch bitte einen anderen Ankerplatz zu suchen, da er mit drehenden Winden rechnet. Das tun wir dann freundlicherweise – auch wenn der neue Nachbar uns ebenfalls bittet mehr Abstand zu halten. Naja – das übliche halt: Jeder hätte gerne 50 Meter Platz um sich herum, damit auf keinen Fall irgendwas schiefgeht, sollte der Wind noch von 5kn auf 50kn auffrischen…
Wir bleiben, wo wir sind und am Ende sind alle happy – und auch die Nacht verläuft total friedlich. Olaf ist begeistert von der Küste mit seinen schroffen Felswänden und deren Mamorierung – da hat er zweifelsfrei recht!
Kastos selbst ist ansonsten recht unspektakulär, weil wirklich klein. Die Crew läuft per Dingy die “windmill” an – eine Cocktailbar und ein Restaurant in der Nähe. Das Essen ist durchschnittlich, aber auch nicht schlecht und wir machen uns schnell auf zur Cocktailbar.
Die Bedienung ist zwar schon klar in der Nebensaison, macht uns aber trotzdem exzellente Drinks!
Wir treffen noch auf Dänen, die hier als Familie eine mehrmonatige Segeltörn auf dem eigenen Boot machen. Kleiner Däne so zu Lutz: “Und?? Wie lange segelst Du schon??? Ich segle schon 3 Monate am Stück!” Lutz: “Ich nicht so viel…” Was soll er auch sagen – da kommen wir nicht mit 😉
Na kommt Zeit, kommen Seemeilen und irgendwann muss der kleine Bengel hoffentlich in die Schule und wir können ein bisschen aufholen 😉